Donnerstag, 13. Dezember 2007

Der Tod ist allgegenwärtig


Ein schweres Thema, das ist sicher. Wie geht man damit um? Jeder muss seinen Weg finden, denn früher oder später betrifft es einen doch.
Verliert man enge Verwandte oder Leute, die man gut kennt, ist es umso schwerer, damit fertig zu werden.
Vor ein paar Tagen starb der Vater einer guten Freundin von mir.
Ich hab ihre Familie als Kind und auch als Jugendliche oft besucht, fast jedes Weihnachten war ich dort, manchmal auch einfach nur so oder zu einem Spieleabend. Es war immer eine freundliche, herzliche Atmosphäre und ich fühlte mich sehr wohl bei ihnen.
Vor ungefähr zwei Jahren wurde er krank und musste seitdem fast immer im Bett liegen - eine schlimme Geschichte (Nervenerkrankung), doch nun hat ihn der Tod erlöst. Es mag ein Trost sein, dass er sich nicht mehr quälen muss, aber leichter wird es dennoch nicht.
Dass jetzt auch noch ihre Mutter schwer krank ist, macht es für meine Freundin noch viel schwerer. Der Gedanke, die Mutter innerhalb kurzer Zeit auch noch verlieren zu müssen, ist schrecklich.
Ich hoffe, ich kann ihr ein wenig zur Seite stehen...

Parallel dazu passiert genau das Gleiche bei einer Kollegin: Vater verstorben und Mutter mit Schlaganfall im Koma ohne Aussicht auf Überleben...

Irgendwie ist das alles sehr deprimierend.

Langsam muss ich dran denken, dass meine Eltern auch nicht mehr die Jüngsten sind, ich hoffe, dass sie sich an die "Familientradition" halten und sehr alt werden, aber das kann man ja eh nicht wissen.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Es geschehen noch Wunder...

Gestern waren wir wieder mal bei unserem Dönerladen um die Ecke. Jedes Mal entscheiden wir kurzfristig, ob wir was mitnehmen oder dort essen - je nachdem, ob geraucht wird oder nicht.
Gestern wurde mal nicht geraucht, also blieben wir dort.
Am Nachbartisch saßen ein Mann und eine Frau und aßen. Als sie fertig waren, verließen sie das Lokal und wir konnten sie draußen auf der Straße stehen sehen. Es war recht ungemütlich (kühl und ein bissel windig), sie blieben dennoch auf dem Fußweg und fingen an zu rauchen. Nanu?
Das passiert wirklich selten, schließlich ist es ja (noch) nicht verboten, sich drinnen eine anzustecken. Nun gut, wir haben uns gefreut und konnten mit dem Essen beginnen.
Kurz darauf erschien ein einzelner Mann, dick und ein wenig grobschlächtig aussehend. Er bestellte und stellte sich an die Seite, um zu warten.
Plötzlich zückte er ne Kippe und fing an zu rauchen - na prima, wir guckten uns an (mein Schatz und ich) und zuckten resigniert mit den Schultern. Auf einmal schaute der Mann zu uns und fragte quer durch den Raum, ob es uns störe, wenn er raucht. Völlig perplex bejate ich und er schnappte sich ohne Diskussion einen Aschenbecher und ging vor die Tür.
Wir sahen uns an und konnten es kaum glauben. Als er wieder reinkam, bedankten wir uns und er meinte nur: "Ist doch normal, dass man fragt, ob es jemanden stört, wenn man raucht, kein Problem!"
Nun, für uns war es nicht normal. Es war das erste Mal, dass wir einen so rücksichtsvollen Raucher erlebt haben. Beziehungsweise gleich drei rücksichtsvolle Raucher, das Pärchen hatte uns ja auch verschont.
Es wäre so schön, wenn es mehr solche Leute gäbe, dann wäre das Leben für uns Nichtraucher wesentlich leichter - besser wäre es natürlich, wenn es immer mehr Raucher schaffen würden, das Rauchen aufzugeben, das würde ihnen und uns das Leben erleichtern (Gesundheit geht vor!).